Die Planchette ist ein Hilfsmittel des Spiritismus, das beim Aufzeichnen von Botschaften aus dem Jenseits oder Unbewussten eine technische Hilfestellung bieten soll.

Die ursprüngliche Form der Planchette entstand in Frankreich zwischen 1853 und 1856 und wurde seit 1868 zu einem großen Verkaufserfolg in den USA, wo das Gerät durch einen Spielzeughersteller über den Buchhandel vertrieben wurde. Es handelt sich um ein quadratisches oder ovales Brett, das auf zwei Rollen steht und als drittes Standbein einen Schreibstift benutzt, der mit der Spitze nach unten durch ein Loch in dem Brett geführt und darin durch eine Klemm- oder Schraubvorrichtung befestigt ist. Der Anwender — ein Medium oder Proband — stellt die Planchette auf ein Blatt Papier, legt die Hand auf das Brett und versetzt es durch leichte Bewegungen ins Gleiten, so dass eine Schreibspur auf dem Blatt entsteht, die seinem Blick während des Schreibvorgangs durch das Brett entzogen ist. Der Zweck besteht darin, auf dem Papier eine Schrift entstehen zu lassen, die möglichst wenig durch bewusst kontrollierte Handbewegungen des Anwenders gesteuert ist.

Die Planchette wurde nicht nur für spritistische Zwecke und für Gesellschaftsspiele verwendet, sondern soll auch für psychologische Experimente und von Dichtern wie Marinetti für literarische Experimente mit „Automatischem Schreiben“ eingesetzt worden sein.[1]

Die Erfindung der Planchette wird von Lewis Spence einem angeblichen französischen Spritisten namens „M. Planchette“ zugeschrieben, tatsächlich dürfte der Name jedoch einfach darauf zurückzuführen sein, dass planchette das französische Wort für „Brettchen“ ist.

Des Weiteren bezeichnet die Planchette auch den meist herzförmigen Zeiger des Ouija-Brettes, der manuell auf bereits vorgefertigte Buchstaben, Zahlen oder ganze Wörter gelenkt wird.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Marc S. Micale, The Modernist Mind: A Map, in: ders. (Hrsg.), The Mind of Modernism: Medicine, Psychology, and the Cultural Arts in Europe and America, 1880 – 1940, Stanford University Press, Stanford 2004, S. 1-19, S. 15, vgl. auch Lawrence Rainey: Shock Effects: Marinetti, Pathology, and Italian Avant-Garde Poetics, ebenda S. 197-213

Literatur[Bearbeiten]

  • Lewis Spence: An Encyclopaedia of Occultism. Routledge, London 1920; Repr. Courier Dover Publications, Mineola (N.Y.) 2003, S. 324-325

Weblinks[Bearbeiten]



This article uses material from the Wikipedia article Planchette (Esoterik), which is released under the Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0.

Tags:

Comments are closed

Für wen ist die Ausbildung für Spirituelles Heilen geeignet?
Jeder, der mit seinen Händen insbesondere an Mensch und Tier arbeitet; jeder, der seine (Selbst-)Heilungskräfte aktivieren und verstärken und sich und andere mit der Entspannung und Lebenskraft, die Spirituelles Heilen mit sich bringt, versorgen und verwöhnen möchte. Heilpraktiker, Heilpraktikeranwärter, Masseure, Tierheilpraktiker(anwärter), Psychologische Berater, Lebensberater, Beschäftigte im Beauty- und Wellnessbereich, Kosmetikerinnen.
Start der nächsten Ausbildung
18.09.2015 insgesamt 10 Wochenenden: je Wochenende Freitag: 17:00 bis 21:00 Uhr, Samstag: 9:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag: 9:00 bis 14:00 Uhr
Kontakt zur Schule für Spirituelles Heilen
Uneringer Str. 1
82229 Seefeld
Tel. 08152 – 980 178
Fax. 08152 – 794 225
E-Mail: info@geistigesheilen.biz
Partner
Die Philosophie der Schule für Spirituelles Heilen
Frei von dogmatischem „Richtig oder falsch“-Denken wird versucht, den Menschen Wege zu mehr Bewusstheit und damit Toleranz, Freude und Glück aufzuzeigen. Mit diesem fundierten Ausbildung bekommen Sie nicht nur einen Einblick in die Welt des Geistigen Heilens sondern Ihnen werden sehr viele Wege und Techniken des Spirituellen Heilens auf diesem Gebiet vorgestellt.
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.